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THEMA: Proliferationsindex

Proliferationsindex 08 Dez 2020 16:27 #381

Schönen Abend @Dorothee und @Jürgen vom Dorf ,
habe nochmal bei mir in den Pathologie-Bericht reingeschaut, und es ist denkbar verwirrend:
Der Tumor hat "Ki 67: ca. 5 %",
aber gleichzeitig eine hohe Mitoserate (bis 30 Mitosen / 5 mm2)
Bisher hat die Ärzte immer nur die hohe Mitoserate interessiert, allein die, so meinte der eine Arzt, sei schon hoch genug für Imatinib lebenslänglich.
Dazu ja noch die Tumorgröße und dass das Ding auch schon etwas gestreut.
Und dazu ja obendrauf dann auch noch das Einreißen bei der OP, lebenslänglich im Kubik, sozusagen ;)
Wie jetzt die 5 % vom Ki 67 mit den 30 Mitosen zusammenhängen, keine Ahnung.
Viele Grüße und alles Gute, Gisa

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Letzte Änderung: von Gisa.

Proliferationsindex 08 Dez 2020 11:18 #380

1 Definition

Als Mitoserate bezeichnet man den (prozentualen) Anteil der in Teilung begriffenen Zellen eines Zellverbandes (Gewebes).
Der Proliferationsindex wird anhand des Ki 67 Proteins bestimmt. Auch ein Maß für die Zellteilung.
Zum Ki 67 schaut Ihr Euch am Besten mal den Wikipedia-Artikel an:

de.wikipedia.org/wiki/Ki-67_(Protein)

2 klinische Relevanz

Die Mitoserate dient u.a. als Kriterium zur histopathologischen Bestimmung des Differenzierungsgrades maligner Tumore (Grading). Sie lässt sich mikroskopisch in einem Gewebeschnitt des Tumors bestimmen. Hierbei werden die sich in Teilung befindlichen Zellen eines definierten Bereiches (z.B. eines Gesichtsfeldes bei definierter Vergrößerung) ausgezählt.

Mitoserate und Proliferationsrate bestimmen die Teilungsrate des Tumors. Die Mitoserate wird oft in xx pro 50 HPF angegeben oder z.B. in xx pro 5mm²

Das Hauptgesichtsfeld, kurz HPF, ist der in einem Lichtmikroskop dargestellte Ausschnitt eines Präparats bei maximaler Vergrößerung. Damit ist in der Regel die 400fache Vergrößerung gemeint. Je nach Konstruktion des Okulars hat das Hauptgesichtsfeld eine Fläche zwischen 0,1 und 0,4 mm2.
Der Begriff "Hauptgesichtsfeld" wird in der Pathohistologie zur Befundung von Tumorschnitten angewendet. Der Untersucher gibt die Anzahl der Mitosen in einer bestimmten Anzahl von Hauptgesichtsfeldern an. Dabei wird ein Hauptgesichtsfeld eingestellt und die sichtbaren Mitosen gezählt. Danach wird das Präparat systematisch verschoben, bis man z.B. 10 oder 50 HPFs ausgezählt hat. Die Mitoserate des Gewebes ist für das Grading von Tumoren wichtig.

Je kleiner die Rate, desto geringer die Anzahl Zellteilungen und desto geringer die "Bösartigkeit". Mein letzter hatte z.B. eine Teilungsrate von 41 / 50 HPF. Dann gibt es eine Einteilung z.B. nach Miettinen, der den GIST klassifiziert hat.
Guckt Ihr z.B. hier: www.gist.ch/menu/diagnose-gist/gist-patientenratgeber

Das alles hier zu erklären würde das Forum sprengen. Besser mal Google, Wikipedia und DocCheckFlexikon etc. gucken. Die ganze Sache ist halt etwas kompliziert, aber es gibt gute Erklärungen überall.
What me worry? Am Ende wird alles gut! Nur dazwischen ist oft ziemlich bescheiden...
Also immer nach vorne schauen und positiv denken! Hilft mehr als Medizin!
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber jedem Tag mehr Leben!

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Letzte Änderung: von Jürgen vom Dorf.

Proliferationsindex 03 Dez 2020 13:00 #368

Hallo in die Runde!

Kann mir Jemand erklären was der " Ki67 - Proliferationsindex ( 5 % )" aus dem Pathologisch - anatomischen GIST - Gutachten besagt ?

Ich habe mich blöderweise im Forum mit meinem Nachnamen angemeldet. Wäre schön, wenn Ihr Dorothee zu mir sagen würdet.

Schönen 2. Advent an alle!

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