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Wölfersheim/Essen, 8. Juni 2022 

Die Deutsche Sarkom-Stiftung hat im Rahmen einer Spendenaktion eine Gesamtsumme von 57.000 Euro gesammelt. Die Gelder kommen jungen Krebspatienten aus der Ukraine zugute: 41.000 Euro wurden dafür an die Stiftung Universitätsmedizin Essen weitergeleitet und werden für die Arbeit von Frau Prof. Dr. Uta Dirksen eingesetzt. Sie ist Kinder-Onkologin, Leiterin der Station für Heranwachsende und junge Erwachsene am Universitätsklinikum Essen und Koordinatorin für die europäische Verteilung von jungen Krebspatienten aus der Ukraine. Weitere 16.000 Euro gehen an die Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V., die sich um die Versorgung der jungen Betroffenen und ihrer Familien kümmert. 

Gerade für Krebspatienten, insbesondere solche mit seltenen Tumordiagnosen, ist die Kriegssituation in der Ukraine besonders schlimm. Dazu gehören auch viele Kinder und Jugendliche. Sie leiden vorwiegend an Leukämien, Lymphomen, Hirntumoren oder Sarkomen. Sarkome sind seltene Tumorerkrankungen, die von spezialisierten Ärzten in Experten-Zentren behandelt werden müssen. Eine Unterbrechung der Therapie aufgrund der Kriegsereignisse kann nicht nur dramatische Folgen für die Prognose haben, sondern auch das Überleben akut gefährden.


„Uns war es wichtig, diese jungen Patienten mit einer gezielten Spendenaktion solidarisch, schnell und direkt zu unterstützen“, erläutert Markus Wartenberg, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Sarkom-Stiftung. „Dazu haben wir zu einer Spendenaktion aufgerufen und sind beeindruckt von den vielen positiven Rückmeldungen und der unglaublichen Spendensumme von 57.000 Euro, die zusammengekommen ist. Wir möchten allen Spendern ganz herzlich dafür danken!“


Frau Prof. Dr. Uta Dirksen ist bereits seit Kriegsbeginn maßgeblich daran beteiligt, junge, ukrainische Krebspatienten in Sarkom-Zentren in Europa weiterzuleiten. Ziel ist es, die unterbrochene  Therapie schnellstmöglich wieder aufzunehmen – und so dazu beizutragen, das Leben der Schwächsten zu retten. „Wir sind sehr besorgt über den Zustand dieser Kinder und Jugendlichen: Sie haben nicht nur lebensbedrohliche Erkrankungen, sondern sind auch durch das Kriegsgeschehen und durch die Tatsache traumatisiert, dass sie ihre Heimat auf diese Weise verlassen mussten.“ Ziel der Arbeit von Uta Dirksen und ihrem Team ist es, den betroffenen Kindern und jungen Erwachsenen nicht nur durch eine adäquate Krebstherapie zu helfen, sondern sie auch dabei zu unterstützen, wieder „etwas Normalität“ zurück zu bekommen. „Die erzielte Spendensumme der Deutschen Sarkom-Stiftung in Höhe von 57.000,-- EUR sowie eine zusätzliche Spende des internationalen Sarkom-Netzwerkes SPAEN (Sarcoma Patients EuroNet e.v.) in Höhe von 10.000,-- EUR sind eine unglaubliche Hilfe.“

 
„Uns beeindruckt die große Solidarität, die den jungen Krebsbetroffenen aus der Ukraine in Deutschland und darüber hinaus entgegengebracht wird“, kommentiert Thorsten Kaatze, Vorstand der Stiftung Universitätsmedizin und Kaufmännischer Direktor des UK Essen. „Gemeinsam können wir viel erreichen und gleichzeitig sicherstellen, dass diese Hilfe genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird – bei der Versorgung und Unterstützung von Krebspatienten aus der Ukraine.“

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"Es ist eine absolute Extremsituation!", beschreibt die Vorstandsvorsitzende der Elterninitiative, Birgit Langwieler, die Situation. „Die Menschen kommen hier völlig erschöpft und oftmals traumatisiert an. Wir versuchen, ihnen ein Zuhause zu bieten und sie mit Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen, denn viele haben nur das Nötigste dabei. Die Spende der Deutschen Sarkom-Stiftung hilft uns dabei sehr.“

 


Die aktuelle Situation in der Ukraine ist eine humanitäre Katastrophe, und die Deutsche Sarkom-Stiftung verurteilt den ungerechtfertigten Angriffskrieg gegen die Ukraine durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufs Schärfste. Die Deutsche Sarkom-Stiftung drückt hiermit ihre Solidarität mit allen Ukrainern aus.

Fotos: Privat/Universitätsklinikum Essen