Hallo Helena,
Ich habe deine Geschichte gelesen und der Anfang erinnert mich an meine Geschichte. Ich habe Zeit meines Lebens Myome gehabt. Auch als die Gebärmutter vor 2 Jahren deswegen insgesamt 8 cm groß war, hat es mich nicht weiter interessiert. Letztes Jahr im Sommer fing es an, auf die Blase zu drücken, ich musste einmal nachts auf Toilette. Mit meiner Frauenärztin habe ich einen kürzeren Zyklus zur Überprüfung der Größe beschlossen. Und Anfang Dezember war mir klar, das Myom muss raus, aber ich habe erst im Januar bei der Ärztin einen Termin bekommen. Da habe ich schon wegen meines gestörten Schlafes, ich musste mehrmals hoch in der Nacht, gelitten.
Dann ging es um die Frage, wie das Myom entfernt werden soll, ein neuer Termin bei einer Ärztin, die auch Myome "ambulant" entfernt, wurde gemacht. Zu den Termin Anfang Februar war das Myom dann ca. 11cm gross, es konnte schon nur noch mit einem großen Schnitt entfernt werden. Neuer Termin Ende Februar in einer Klinik mit gynäkologischen Krebszentrum zur Voruntersuchung . Die Untersuchung war sehr lang, der Chefarzt wurde dazu gerufen.
Beide haben mich dann überredet, auch die Eierstöcke entfernen zu lassen, was ich gar nicht wollte. Allerdings habe ich schon vor 10 Jahren die letzte Regelblutung gehabt, meine Hormone sind -altersgerecht- gering. Trotzdem, ich habe zunächst nicht eingesehen, warum die Eierstöcke entfernt werden sollten. Dann erst wurde mir gesagt, wenn es Krebs wäre, würden durch die Blutungen bei der Trennung dieses Geflechtes vielleicht Metastasen, die sich über die Blutbahn ausbreiten, entstehen.
Erst in den letzten Tagen im April wurde ich dann operiert, die OP wurde wegen Corona erst für Anfang April gelistet und dann auf Ende April verschoben.
Die OP dauerte 1 1/2 Stunden. Alles verlief gut, die Gebärmutter war mittlerweile Kindskopfgroß. Aber alles sah schön glatt aus, keine Anzeichen von Krebs, sagte die Ärztin, die mitoperiert hatte. Ich habe das Krankenhaus 3 Tage später verlassen und mich auch total gut erholt. Nach 3 Wochen hätte ich wieder arbeiten können, ich war fit!!!
Dann kam der Anruf nach 3 Wochen. Das histologische Gutachten war gekommen. Nach Begutachtung im Klinikum haben sie eine Probe nach Leipzig zu Dr. Horn geschickt, weil sie sich nicht sicher waren und auch alle nicht daran geglaubt haben, aber er hat als Diagnose : spindelzelliges Leiomyosarkom angegeben.
Ich bin dann noch einmal Ende Mai ins Klinikum zurück , sie haben nach Metastasen gesucht, aber keine gefunden.
Wenn ich nicht mit der Entfernung der Eierstöcke einverstanden gewesen wäre, hätten sie diese dann zu diesem Zeitpunkt entfernt, weil sie davon ausgehen, dass dort -bei dieser Diagnose -Metastasen entstehen! Auch den Ärzten sah man die Erleichterung an, dass sie mich überreden konnten, die Eierstöcke auch sogleich entfernen zu lassen.
Keiner der Ärzte hat bei mir an ein Sarkom gedacht.
Ich finde es erstaunlich, dass bei dir die Ärzte auf ein Sarkom kommen. In der Gebärmutter sind es nur 1-2 Prozent der Fälle, die aus einem Myom ein Sarkom entstehen lassen.
Insgesamt siehst du an meiner zeitlichen Abfolge, dass schon noch etwas Zeit bleibt, aber du musst doch überlegen, ob du gleich die Eierstöcke mit entfernen lässt.
Viel Glück!