Leiter der AG Gynäkologische Sarkome: Prof. Dr. Peter Reichardt, Helios Klinikum Berlin-Buch und
Prof. Jalid Sehouli, Charite Berlin
Uterine Sarkome sind sehr selten und machen ca. 3 bis 9% aller Uterusmalignome aus. Die Inzidenz liegt bei etwa 1,5 pro 100.000 Einwohner in Westeuropa.
Am häufigsten sind Leiomyosarkome mit 60-70%, gefolgt von low-grade und high-grade endometrialen Stromasarkomen und undifferenzierten uterinen Sarkomen mit jeweils ca. 10%. Extrem selten kommen auch andere Sarkome (z. B. heterologe Rhabdomyosarkome, Angiosarkome, Osteosarkome etc.) im Uterus vor.
Die Diagnostik und operative Therapie liegt in der Regel in den Händen der Gynäkologen. Die Systemtherapie erfolgt sowohl in der Gynäkologie als auch in der Medizinischen Onkologie.
Die interdiziplinäre S2k Leitlinie zum Thema wurde 2021 aktualisiert.
Viele Patientinnen werden nicht im Kontext eines Gynäkologischen Krebszentrums oder eines Sarkomzentrums behandelt, so dass häufig nur eine geringe Erfahrung mit diesen seltenen Tumoren besteht.
Die AG Gynäkologische Sarkome verfolgt mehrere Ziele zur Verbesserung der Versorgungsqualität der betroffenen Patientinnen:
- Verbesserung der Leitlinienadhärenz durch Aufklärung , Schulung und Behandlungsempfehlungen in konkreten Fällen
- Weiterbildungs- und Schulungsangebote für Patientinnen
- Unterstützung von Patientinnengruppen
- Zusammenführung von Registern zur möglichst umfassenden Erfassung von Patientinnen und Erkrankungsverläufen
- Verbesserung der Kooperation bei klinischen Studien zwischen Gynäkologie und Onkologie
Wer Interesse an der Mitabeit in der AG Gynäkologische Sarkome hat, meldet sich bitte über folgendes online Formular bei der Deutschen Sarkom-Stiftung an.