Hallo Zitrone,
dass du bereits 5 Wochen warten musst, tut mir sehr leid.
Wie du sagst, hängt sehr viel von dem Ergebnis der Histologie ab, was die weitere Behandlung angeht.
Das ist auch ein Grund, warum Pathologien sehr gründlich vorgehen und bei unklaren oder seltenen Diagnosen weitere Tests durchführen müssen, bis das Ergebnis möglichst eindeutig ist.
So eine Färbung dauert einige Zeit, mitunter muss auch neues Präparat nachträglich aus der Resektion erstellt werden, um besseres Gewebe für die Probe zu erhalten oder um weitere Färbungen durchführen zu können.
Üblich ist, dass die Pathologie 2 Wochen braucht, um einen (gut differenzierten) Tumor zu diagnostizieren.
Bei schwierigen Fällen oder viel Auslastung im Labor sind auch 4 Wochen noch normal.
Dein Fall klingt genau danach.
Es gibt mehrere mögliche Tumorarten, die im Kopf eine IHD1 (R132H) Mutation aufweisen können. Das sind vor allem erst einmal Gliome (Astrozytom / Glioblastom), können aber auch in anderen Tumorarten auftreten. Der Marker gilt tendenziell als ein Anzeichen für einen weniger aggressiven Tumor, das ist aber je nach Tumorart unterschiedlich zu sehen und für einige Tumore fehlt leider die Forschung.
Der Kopftumor hat eine "sarkomatoide Differenzierung". Die Formulierung spricht dafür, dass der Großteil des Tumors nicht einem Sarkom entspricht, sondern z.B. einem Blastom, aber erkennbar davon abweichend auch sarkomartiges Gewebe gefunden wurde.
Diese Mischung macht es so aufwendig, die Histologie durchzuführen und hoffentlich ein genaueres Ergebnis als ein "undifferenziertes Sarkom" oder "NOS Sarkom" (not otherwise specified = nicht genauer bestimmbar) zu erhalten, denn die Behandlung kann umso besser wirken, je genauer das Ergebnis der Pathologie ausfällt.
So langsam sollte aber das Ergebnis bei dir bzw. deiner Ärztin eintreffen.
Ich hoffe du hältst weiter durch, auch wenn das Warten sicher unzumutbar ist.
Du kannst hier jederzeit schreiben, wenn dir danach ist.
Beste Grüße,
Jan