DSS Logo Forschungsförderpreis22Im Jahr 2022 hat die Deutsche Sarkom-Stiftung erstmals einen Förderpreis ausgeschrieben, um Projektvorhaben im Bereich Sarkom-Forschung besonders jüngerer Kollegen:innen (max post-doc) zu unterstützen. In 2023 sind 13 Projektanträge eingereicht worden. Eine Jury aus Experten und Patientenvertretern hat die Anträge evaluiert und zwei Sieger ermittelt. Sarkom-Experten:innen und Patienten-Vertreter:innen haben die Auszeichnungen gemeinsam bei der diesjährigen Sarkomkonferenz vom 16. -18. März 2023 in Berlin überreicht.

Wir gratulieren den beiden Gewinnerinnen des Forschungsförderpreises 2023:FFP 23 Gewinner

  • Ilektra-Antonia Mavroeidi, Universitätsklinik Essen mit dem Projekt „Biomarker für FAB-gerichtete Therapie bei Sarkomen (FAP-Sark)“ - Forschungsförderpreis 2023 in Höhe von 12.500 € 
  • Dr. med. Anne Weidlich, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden mit dem Projekt „Prospektiv-multizentrische Studie zum Nachweis der IDH-Mutation bei Patienten mit Chondrosarkom mittels Liquid Biopsy, molekularpathologischem NGS und präoperativer MR-Spektroskopie“ - Forschungsförderpreis 2023 in Höhe von 12.500 €

Der Forschungsförderpreis ist mit 25.000 EUR dotiert. Eine breit gefächerte Jury aus Sarkom-Experten:innen aus den Bereichen Onkologie, Chirurgie und Pathologie sowie Patienten-Vertreter:innen sichtet alle eingereichten Projekte und nominiert die Gewinner. „Die Gelder für den Forschungsförderpreis stammen aus Spenden von Patient:innen und Angehörigen und sind mit dem Wunsch verknüpft, solche Forschungsprojekte zu unterstützen, die den Sarkom-Betroffenen zugutekommen. Es war mir daher besonders wichtig, die beantragten Projekte auf einen möglichen unmittelbaren Patientennutzen zu prüfen und die Patientensicht in der Jury zu vertreten, erläutert Susanne Gutermuth, Patientenvertreterin im Vorstand der Deutschen Sarkom-Stiftung. „Als Stimme der Patient:innen war ich dort auf Augenhöhe und gleichberechtigt bei der Entscheidung zur Auswahl der Preisträger beteiligt.

Ziel des Forschungsförderpreises der Deutschen Sarkom-Stiftung ist die Förderung der Sarkom-Forschung unter jungen Mediziner:innen und Wissen­schaftler:innen in Deutschland. Unter Sarkomen sind alle bekannten Sarkom-Subtypen gemeint, im Wesentlichen in den drei Kategorien:

Maligne Weichgewebstumoren (Weichgewebssarkome), GIST (Gastrointestinale Stromatumoren) und maligne Knochentumoren (Knochensarkome).

Über den Forschungsförderpreis der Deutschen Sarkom-Stiftung

Der Forschungsförderpreis aus Spendengeldern von Patient:innen/Angehörigen ist mit 25.000 EURO dotiert und möchte Initiative und Kreativität im Bereich der Sarkom-Forschung unterstützen. Dieser Betrag kann gesamt für nur ein Projekt oder geteilt für bis zu drei Projekte (Antragsteller) vergeben werden.

Das geförderte Projekt muss in Deutschland durchgeführt und innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen werden. Dabei geht es im Wesentlichen um Projektideen/-vorhaben in den Bereichen Grundlagenforschung, translationale oder klinische Forschung oder um Projektideen/-vorhaben, welche Sarkom-Betroffene psychoonkologisch unterstützen.

Der/die Gewinner:innen sind verpflichtet, im 12. Monat der Projektdurchführung einen Fortschrittsbericht und nach Beendigung des Projekts (innerhalb von 3 Monaten) einen Abschlussbericht vorlegen.

Eine Fachjury aus Sarkom-Experten:innen und Patienten-Vertreter:innen entscheiden gemeinsam über die zu fördernden Projekte.

Patientenleitlinie WeichgewebesarkomeWas sind Weichgewebesarkome und wie werden sie festgestellt? Wie und wo werden sie behandelt? Und welche Spezialfälle gibt es? Die Patientenleitlinie „Weichgewebesarkome bei Erwachsenen: Eine Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge“ informiert umfassend und in allgemein verständlicher Sprache über die Erkrankungen und schließt eine Betrachtung des Spezialfalls „Gastrointestinale Stromatumoren“ (GIST) ein. Die Patientenleitlinie wurde 2022 entwickelt und steht nun hier zum Download bereit.

Sie basiert auf der S3-Leitlinie für medizinische Fachkreise. Diese S3-Leitlinie ist die weltweit erste, auf wissenschaftlichen Fakten basierte (evidenzbasiert) Empfehlung zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Weichgewebesarkomen. S3 bedeutet, dass die Leitlinie den höchsten methodischen Ansprüchen genügt, die in Deutschland gelten. Sie kann hier abgerufen werden.

Für die Patientenleitlinie wurden die Inhalte der Fach-Leitlinie in allgemein verständliche Sprache übersetzt, um Patient:innen dabei zu unterstützen, die Erkrankung besser zu verstehen und sich gut informiert an der Therapieentscheidung zu beteiligen. Sie wurde im Rahmen des ‘Leitlinienprogrammes Onkologie’ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Stiftung Deutsche Krebshilfe, mit Unterstützung der Deutschen Sarkom-Stiftung erstellt.

„Diese Patientenleitlinien sind ein wichtiges Angebot für Betroffene, denn sie erklären ausführlich und gut verständlich ärztliche Handlungsempfehlungen, die häufig sehr komplex formuliert sind“, erläutert Susanne Gutermuth, Mit-Autorin der Patientenleitlinie und Vorstandsmitglied der Deutschen Sarkom-Stiftung.

„Mit der S3-Leitlinie für Erwachsene mit Weichgewebetumoren stehen uns erstmals und weltweit einzigartig Handlungsempfehlungen zur Verfügung, die auf wissenschaftlichen Fakten und Daten beruhen“, führt Kai Pilgermann aus, ebenfalls im Vorstand der Deutschen Sarkom-Stiftung und Co-Autor der Patientenleitlinie. „Uns als Patientenvertreter ist es ein besonderes Anliegen, den Betroffenen diese wichtigen Informationen zur Verfügung stellen zu können.“

Zu beachten ist, dass die Broschüre das Arztgespräch nicht ersetzen kann oder soll. Aber Patient:innen finden hier zusätzliche Informationen, Hinweise und Hilfsangebote, die sowohl im Gespräch als auch im Alltag unterstützen können.

Die Erstellung der Patientenleitlinie wurde von der Deutschen Krebshilfe gefördert. Sie steht sowohl auf den Seiten der Deutschen Sarkom-Stiftung (Link zur Patientenleitlinie) als auch in der Infothek auf der Website der Deutschen Krebshilfe zur Verfügung. Sie kann dort auch kostenlos bestellt werden.

FOSTER22 logo bone sarcomas 1Knochensarkome sind sehr selten. Häufig sind junge Patient:innen betroffen, die oft ein Leben lang unter den Folgen der radikalen Behandlung leiden.  
Menschen mit Knochensarkomen stehen vor großen Herausforderungen: Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt im Durchschnitt bei 60 %, die Diagnose wird zu oft verzögert, international ist der Zugang zu Therapien nicht gleich und die Möglichkeiten für eine Teilnahme an klinischen Studien ist oftmals begrenzt. 
Am 3. Oktober fand im Institut Gustave-Roussy der Startschuss für das internationale FOSTER-Konsortium (Fighting Osteosarcoma Through European Research) statt.

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Franka lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf. Mit ihren zwei Brüdern besucht sie schon bald den Kinderchor, die Pfadfinder und wird nach ihrer Kommunion Ministrantin. Mit knapp sechs Jahren nimmt sie Klavierunterricht und später auch Gesangsunterricht. Die Bühne ist ihr Ding! Sie liebt Auftritte und kennt kein Lampenfieber. Mit ihrer Liebe zur Musik und ihrer hellen Sopranstimme begeistert sie die Menschen.

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83976 1 NCT Erweiterung Feb23An der Konzeption für das erweiterte NCT (NCT = Nationales Centrum für Tumorerkrankung) haben führende Krebsforscher und Patienten-Vertreter über 2 Jahre gemeinsam intensiv gearbeitet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am 2. Februar 2023 die NCT-Erweiterung um vier neue Standorte bestätigt. Dies sind Berlin, SüdWest (Tübingen/Stuttgart-Ulm), WERA (Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg) und West (Essen/Köln). Mit den schon bestehenden Standorten Heidelberg und Dresden kooperieren nun insgesamt sechs NCT-Standorte mit dem DKFZ mit dem Ziel, modernste klinische Krebsforschung in Deutschland nachhaltig voranzubringen und hierdurch die Behandlungsergebnisse und Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten zu verbessern.

Für unsere Patienten in Deutschland bedeutet dies:
1. Viel mehr frühe wissenschaftllich getriebene Studien. Also Zugang zu innovativen Behandlungen, die bisher keine Standard sind.
2. Endlich umfassend auch in Deutschland - "Patienten-Beteiligung in der Forschung". Also sicher zu stellen, dass die Expertise und Bedürfnisse von Betroffenen schon früh in Planung und Durchführung von Forschung eingehen.

Wichtiger Baustein des NCT wird PEAK - die Patienten-Akademie sein. Sie wird u.a. Patienten und Patienten-Vertreter ausbilden und sie auf Ihre Mitarbeit in der Forschung vorbereiten.
Infos unter: www.patienten-experten.de

Siehe Pressemitteilung des DKFZ

Bildquelle: © NCT/Marius Stark