Jetzt bewerben und die GIST-Forschung mitgestalten!
Die Erforschung der GIST (gastrointestinale Stromatumoren) hat in etwas über zwei Jahrzehnten bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Durch bahnbrechende molekulare Erkenntnisse und gezielte Therapien konnten wirksame Behandlungsansätze für diese seltene Tumorentität etabliert werden. Vor der Einführung zielgerichteter Therapien wie Imatinib im Jahr 2001 galten metastasierte GISTs als kaum behandelbar. Die mediane Überlebenszeit lag bei lediglich zwölf Monaten, klassische Chemotherapien zeigten keine Wirkung.
Mit der Einführung der Tyrosinkinase-Inhibitoren hat sich dieses Bild grundlegend gewandelt: Heute überleben Patienten mit metastasierten GISTs im Median fünf Jahre – in Einzelfällen sogar 15 Jahre und mehr, abhängig vom genetischen Profil des Tumors.
Dennoch bleiben viele Fragen offen:
- Warum und wie genau entwickeln manche Patient:innen Resistenzen?
- Welche Rolle spielen seltene Mutationen und Sekundärmutationen?
- Welchen Einfluss hat die Tumor-Umgebung auf Krankheitskontrolle und -prognose?
- Welche Faktoren zeigen an, ob nach neoadjuvanter auch eine adjuvante Therapie sinnvoll ist?
- Gibt es eine Rationale für immun-therapeutische Ansätze?
- Wie lassen sich personalisierte Therapien weiter verbessern?
Gerade hier braucht es neue Impulse – mutige Ideen, engagierte Forscher:innen und gezielte Förderung. Der neu gegründete InnoGIST Fund setzt genau an diesem Punkt an:
- Ab 2025 unterstützt die Deutsche Sarkom-Stiftung junge GIST-Wissenschaftler:innen und interdisziplinäre Teams – mit dem Ziel, innovative GIST-Forschung zu ermöglichen.
- Möglich gemacht wurde dies durch die mehrjährige Spende eines engagierten GIST-Patienten – Herrn Freddy Caspers:
„Die Ergebnisse innovativer Forschung verändern Prognosen. Das kann ich als Patient zum Glück selbst erleben. Mit dem InnoGIST Fund möchte ich jungen Wissenschaftler:innen helfen, genau dort weiterzukommen, wo es sonst oft stockt.“
Der InnoGIST Fund umfasst zwei Förderlinien:
GENERATING IMPACT Diese Förderlinie richtet sich an Projektteams, die neue Forschungsansätze im Bereich GIST verfolgen – sei es in frühen Projektphasen, zur Fertigstellung laufender Initiativen oder zur Durchführung kleiner klinischer Projekte an akademischen Zentren.
Maximale Förderung: bis zu 20.000 €, Laufzeit: bis zu 24 Monate.
SUPPORTING TALENTS Fokus dieser Förderlinie ist der wissenschaftliche Nachwuchs:
Junge GIST-Forscher:innen unter 35 Jahren können sich für Reise-Stipendien bewerben – zur Teilnahme an internationalen Sarkom-/GIST-Konferenzen oder für Kurzzeit-Forschungs-aufenthalte in den Laboren renommierter GIST-Forscher:innen weltweit. So können neue Netzwerke entstehen, frische Perspektiven und wichtige Impulse für die eigene wissenschaftliche Laufbahn gewonnen werden.
Maximale Förderung: 1.500 € pro Antrag.
„Gute Ideen entstehen oft fernab etablierter Förderstrukturen. InnoGIST schafft Raum für mutige, engagierte Forschung – genau das brauchen wir, besonders bei den seltenen Tumoren wie GIST“, so Prof. Dr. Peter Hohenberger, Sarkom-/GIST-Experte aus Mannheim und Vorstandsmitglied der Deutschen Sarkom-Stiftung.
Einreichungsschluss für die erste Runde ist der 31. Juli 2025.
Die Antragsformulare (inkl. Ausschreibungsbedingungen) für beide Förderlinien stehen hier auf Deutsch und Englisch zum Download bereit:
DE |
Teil 1: |
GENERATING IMPACT (Forschungsprojekt): |
Antragsformular Forschungsprojekt |
DE | Teil 2: | Lebenslauf: | Formular Lebenslauf |
DE | Teil 3: | Datenschutzerklärung: | Formular Datenschutz |
EN |
Part 1: |
GENERATING IMPACT (research project): |
application form research project
|
EN | Part 2: | CV form: | CV form |
EN | Part 3: | Data protection declaration: | data protection declaration form |
Senden Sie Ihre Bewerbung (deutsch oder englisch) an:
Beide Förderlinien sind bewusst schlank und unbürokratisch gestaltet. Die Auswahl erfolgt durch eine unabhängige Fachjury aus renommierten GIST-Expert:innen. Im Mittelpunkt stehen wissenschaftliche Qualität, Relevanz und Innovationskraft – nicht institutionelle Größe oder vorhandene Netzwerke.
Hinweis für internationale Bewerbungen:
Bewerbungen aus dem europäischen Ausland sind möglich. Ein wesentlicher Teil der Forschungsarbeit sollte mit Bezug zu deutschen Strukturen (Zentren, Daten, Geweben, Supervisoren, o.ä. erfolgen). Die Verwendung der Fördermittel richtet sich jedoch ausschließlich nach deutschem Forschungs-, Vergabe-, Steuer- und Gemeinnützigkeitsrecht. Eine Berücksichtigung ausländischer steuerlicher oder förderrechtlicher Regelungen ist nicht möglich.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.