Im Jahr 2022 hat die Deutsche Sarkom-Stiftung erstmals einen Förderpreis ausgeschrieben, um Projektvorhaben im Bereich Sarkom-Forschung besonders jüngerer Kollegen:innen (unter 35 Jahren) zu unterstützen.
Zum Auftakt der Ausschreibung des Preises wurden zwei Projekte ausgewählt. Beide Preisträger erhielten 100% des beantragten Budgets.
Dr. David Stahl von der Uniklinik Köln: “Disease monitoring by liquid biopsies in genetically complex soft tissue sarcomas”.
Dr. Sebastian Breden vom Klinikum rechts der Isar in München: “Entwicklung eines Deep Learning-Algorithmus zur Verbesserung der Früherkennung kniegelenksnaher Knochentumoren bei Kindern”.
„Wir gratulieren den Gewinnern des diesjährigen Forschungsförderpreis von Herzen“, sagt Prof. Dr. Uta Dirksen, pädiatrische Onkologin am Uniklinikum Essen und Jury-Mitglied. Ausgewählt wurden die beiden Projekte unter 19 Einreichungen. „Wir sind begeistert von der hohen Anzahl und außerordentlichen Qualität der Anträge“, führt Prof. Dirksen aus.
„Mit den beiden Gewinner-Projekten haben wir zwei innovative und zukunftsgerichtete Vorhaben ausgewählt. Wir wünschen den Kollegen viel Erfolg bei der Umsetzung und freuen uns auf die Ergebnisse“, ergänzt Prof. Dr. Jens Jakob, Chirurg am Uniklinikum Mannheim und ebenfalls Jurymitglied.
Der Forschungsförderpreis ist mit 25.000 EUR dotiert. Eine breit gefächerte Jury aus Sarkom-Experten:innen aus den Bereichen Onkologie, Chirurgie und Pathologie sowie Patienten-Vertreter:innen sichtet alle eingereichten Projekte und nominiert die Gewinner. „Die Gelder für den Forschungsförderpreis stammen aus Spenden von Patient:innen und Angehörigen und sind mit dem Wunsch verknüpft, solche Forschungsprojekte zu unterstützen, die den Sarkom-Betroffenen zugutekommen. Es war mir daher besonders wichtig, die beantragten Projekte auf einen möglichen unmittelbaren Patientennutzen zu prüfen und die Patientensicht in der Jury zu vertreten“, erläutert Susanne Gutermuth, Patientenvertreterin im Vorstand der Deutschen Sarkom-Stiftung. „Als Stimme der Patient:innen war ich dort auf Augenhöhe und gleichberechtigt bei der Entscheidung zur Auswahl der Preisträger beteiligt.“
Ziel des Forschungsförderpreises der Deutschen Sarkom-Stiftung ist die Förderung der Sarkom-Forschung unter jungen Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen in Deutschland. Unter Sarkomen sind alle bekannten Sarkom-Subtypen gemeint, im Wesentlichen in den drei Kategorien:
Maligne Weichgewebstumoren (Weichgewebssarkome), GIST (Gastrointestinale Stromatumoren) und maligne Knochentumoren (Knochensarkome).
„Wir hoffen, auch in den kommenden Jahren weiterhin so hochwertige und innovative Projekte im Rahmen des Forschungsförderpreises der Deutschen Sarkom-Stiftung unterstützen zu können“, resümiert Prof. Dirksen.
Über den Forschungsförderpreis der Deutschen Sarkom-Stiftung
Der Forschungsförderpreis aus Spendengeldern von Patient:innen/Angehörigen ist mit 25.000 EURO dotiert und möchte Initiative und Kreativität im Bereich der Sarkom-Forschung unterstützen. Dieser Betrag kann gesamt für nur ein Projekt oder geteilt für bis zu drei Projekte (Antragsteller) vergeben werden.
Das geförderte Projekt muss in Deutschland durchgeführt und innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen werden. Dabei geht es im Wesentlichen um Projektideen/-vorhaben in den Bereichen Grundlagenforschung, translationale oder klinische Forschung oder um Projektideen/-vorhaben, welche Sarkom-Betroffene psychoonkologisch unterstützen.
Der/die Gewinner:innen sind verpflichtet, im 12. Monat der Projektdurchführung einen Fortschrittsbericht und nach Beendigung des Projekts (innerhalb von 3 Monaten) einen Abschlussbericht vorlegen.
Eine Fachjury aus Sarkom-Experten:innen und Patienten-Vertreter:innen entscheiden gemeinsam über die zu fördernden Projekte.