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Alle heute verfügbaren, medikamentösen Therapien für Knochensarkome wurden in klinischen Studien getestet, bevor sie zugelassen wurden. Diese führten zu Fortschritten bei der Behandlung von Knochensarkomen und einer verbesserten Prognose für die Patienten von heute. Sie sind von entscheidender Bedeutung, um den Nutzen neuer Therapien sowie deren Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten zu beurteilen.

Für Patienten mit Knochensarkomen kann die Teilnahme an Studien eine wichtige Option sein, um Zugang zu anderen oder sogar neuen Therapien zu erhalten. Studien spielen jedoch auch im Hinblick auf das Prinzip „einer für alle“ eine wichtige Rolle: Nur wenn Patienten an diesen Studien teilnehmen, können wichtige Fragestellungen für zukünftige Knochensarkom-Patienten beantwortet werden.

Einige Dinge, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Patienten, die an klinischen Studien teilnehmen, erhalten Zugang zu neuen Behandlungsoptionen.
  • Jede Studie hat Vorteile und Risiken sowie Ein- und Ausschlusskriterien. Bevor ein Patient an einer Studie teilnehmen kann, sind eine gründliche Untersuchung sowie umfassende Erläuterungen notwendig.
  • Die meisten klinischen Studien vergleichen ein neues Medikament mit einer Standardtherapie. So können sich Ärzte den möglichen Nutzen einer neuen Therapie beurteilen.

Wenn Sie die Teilnahme an einer Studie in Erwägung ziehen, müssen Ihnen folgende Informationen zur Verfügung gestellt werden:

  • Grundlegende Informationen über „klinische Studien“ im Allgemeinen
  • Eine Erläuterung der Beweggründe, die zur Durchführung dieser Studie geführt haben. Dabei erklären die Studienleiter, warum die Studie ihrer Meinung nach einen Nutzen für die Patienten hat
  • Detaillierte Informationen über die Behandlung(en) im Rahmen der Studie, ob die Studienteilnehmer per Zufall auf die einzelnen Therapiearme verteilt werden (randomisiert) werden und ob ein Placebo zum Einsatz kommt
  • Alle notwendigen Untersuchungen und Besuche in der Klinik einschließlich aller Tests, die im Rahmen der Studie erforderlich sind
  • Die Nebenwirkungen und sonstigen Risiken, mit denen Patienten laut Einschätzung der Studienleiter konfrontiert werden könnten, sowie deren Behandlungsmöglichkeiten bzw. ggf. das Vorgehen für eine Dosisreduktion
  • Die Ein- und Ausschlusskriterien der Studie
  • Das voraussichtliche Ergebnis der Studie mit den Studienendpunkten für Patienten
  • Andere Standard-Therapien oder alternative Optionen zur geplanten Studie
  • Aktuelle Informationen über Ihre Erkrankung (Befunde, medizinische Bildgebung etc.)
  • Mögliche Konsequenzen (gesundheitlich, psychologisch, organisatorisch, finanziell, usw.) einer Studienteilnahme (vor allem bei einer Studienteilnahme im Ausland)
  • Umfassende Antworten auf alle Ihre Fragen vom lokalen oder zentralen Studienleiter

Arzt Patient klSie sollten darüber informiert werden, wer aus rechtlicher Sicht für die Studie verantwortlich ist (Studiensponsor), und wer die Studie an dem Ort durchführt, an dem Sie behandelt werden (Institution/Klinik und Name des lokalen Studienleiters). Sie werden gebeten, ein Einwilligungsformular zu unterzeichnen, um in die Studie aufgenommen zu werden. Außerdem werden Sie darüber informiert, dass Sie bestimmte Rechte nach der internationalen Gesetzgebung haben (Deklaration von Helsinki). So können Sie beispielsweise die Studie jederzeit ohne Kündigung oder Angabe von Gründen zu verlassen, und auch dann behalten Sie jederzeit Ihren Anspruch auf die adäquate Therapie/Standardtherapie.

 

Wichtig:
Nicht alle Ärzte, die Knochensarkome behandeln, sind über jede einzelne Studie informiert, die derzeit durchgeführt wird. In der Regel finden diese Studien nur in einigen ausgewählten spezialisierten Zentren für Sarkome und/oder Knochenkrebs statt. Lassen Sie sich deshalb bitte von der Deutschen Sarkom-Stiftung oder Ihrem Kompetenzzentrum für Sarkome/Knochenkrebs beraten, um herauszufinden, welche Studien ggf. zur Verfügung stehen.