Hallo Britti,
es war richtig, Dich hier anzumelden. Du wirst auf (fast) alle Deine Fragen sicher von irgendjemand eine Antwort bekommen.
Mittlerweile gibt es schon viele GIST-Patienten, die bereits zehn Jahre und mehr mit dem GIST leben, auch wenn er metastiert ist.
Sollte bei Dir eine echte R0-OP erfolgt sein, also auch kein Krümelchen des GIST irgendwo lauern, bist Du natürlich in Bestposition.
Trotzdem sollte man vorsichtig sein, denn der GIST ist sehr heimtückisch und kommt oft dann wieder, wenn man schon jahrelang nicht mehr mit ihm rechnet.
Mindestens alle halbe Jahr ein Ultraschall vom Bauchraum kann Schlimmstes vermeiden. Eventuell bekommst Du ja auch adjuvant 3 oder 5 Jahre Imatinib als Medikament.
Ich hatte im Jahr 2001 einen GIST am Dünndarm und verlor Blut durch den Popo. Eine Quelle wurde damals nicht gefunden. Die Blutungen hatten aufgehört, so wie sie begonnen hatten. Ein Jahr später hatte ich dann einen großen Tumor im Bauchraum, der schon überallhin gestreut hatte. Mit der OP wurde der Tumor entfernt, aber Medikamente bekam ich nicht. Erst 2005, als erneut ein großer Tumor im Bauchraum entstanden war, wurde er als GIST identifiziert und auch der 2002er Tumor wurde nachträglich als GIST benannt. Es folgten 2013 und 2017 zwei weitere große Bauchoperationen. Nach 12 Jahren Imatinib, 2 Jahren Sutent nehme ich aktuell Stivarga (Regorafenib). Die Ärzte, die Medikamente und die Intensivpflege meiner Frau sind der Grund, dass ich heute noch lebe, obwohl der Bauch voller kleiner Tumorherde ist. Ich muss nur aufpassen, dass die nicht wachsen. Aktuell sind die Ärzte dabei, zwei größere Metastasen in der Leber zu verkleinern oder mit Chemo völlig abzutöten.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du dem GIST entkommen bist.
Mein Partner der GIST. Wenn er gewinnt, hat er verloren.
GIST am Dünndarm, Exon 11, DEL Codon 558, seit 2001 | Glivec 12 Jahre ab 2005 | Sutent 2 Jahre | Avapritinib 1,5 Jahre | Regorafinib seit 8/2020
4 Bauchoperationen 2002 | 2005 | 2013 | 2017 zusätzl. Gallenblase | Mai 2022 TAE | Juli TAE