Hallo zusammen,
nun melde ich mich wieder wie versprochen.
Udo, wie ist denn deine Untersuchungswoche abgelaufen? Gibt es schon Ergebnisse?
Bei mir war es sehr aufregend, aber ich muss sagen, für meine erste richtige Krankenhaus-Erfahrung war es sehr positiv. Eine Uni-Klinik ist zu erst einmal riesengroß und unübersichtlich, aber trotzdem habe ich mich gut aufgehoben und gut betreut gefühlt. Die Station, auf der ich war: Bombe. Alle nett, alles ruhig, auch untereinander empfand ich ein positives Klima, keine Hektik, hier und da ein Späßchen. Klar, es war die Onkologie, das ist sicherlich kein Vergleich zur Urologie oder Chirurgie, die Ärzte stehen nicht permanent im OP, sondern sind greifbar und "haben Zeit", aber es war auch so alles auf Augenhöhe. Ich muss sagen, ich bin beeindruckt.
Zu den Untersuchungen und Ergebnissen: Darmspiegelung komplett unauffällig. Magenspiegelung soweit okay, ein paar Rötungen (Aufregung/Stress?) und eine kleine Erhebung im Zwölffingerdarm, die biopsiert wurde. Wenn es ein Adenom ist, dann muss es raus, wenn es ein Lipom ist, kann es unbeobachtet weiter drin bleiben. Lungen-CT vor über einer Woche, bis gestern noch kein schriftlicher Befund da, ich werte es als gutes Zeichen. CT-gestützte Biopsie wurde abgebrochen. Beim Einführen der Nadel rauschte mein Blutdruck ab. Die Ärzte meinten, es wäre eine Panikattacke; ich kenne mich und meine Panikattacken und meine, es war etwas anderes. Dann habe ich etwas bekommen, damit ich mich wieder erhole und sie wollten einen zweiten Versuch starten, aber da hatte sich der Tumor schon wieder an eine andere Stelle bewegt und das war ihnen dann zu heiß, woraufhin abgebrochen wurde. Plan B war dann der Versuch einer Ultraschall-gestützten Biopsie, weshalb ich Montag und Dienstag nochmal ins Krankenhaus musste. Dies war auch sehr aufregend, aber letzten Endes erfolgreich. Ich habe dann die Proben, die herausgeholt wurden, begutachten dürfen. Sehr interessant, aber auch irgendwie erschreckend.
Einen Termin für die Auswertung habe ich bereits erhalten. Ich habe von meiner Seite alles getan, was ich konnte, bzw. habe die Untersuchungen durchführen lassen. Jetzt heißt es wieder abwarten und hoffen und dann mit dem Ergebnis umgehen, wie auch immer es ausfallen mag. Aber auch wenn es schlecht sein sollte, fühle ich mich dort gut aufgehoben.
Ich werde berichten, sobald ich Genaueres weiß.
Viele Grüße an alle
Matthes